Uraufführung im u\hof:
Ente, Tod und Tulpe

Dienstag, 21. Dezember 2010

Wolf Erlbruchs bezauberndes Bilderbuch Ente, Tod und Tulpe schildert die schicksalhafte Begegnung einer Ente mit dem Tod, der gekommen ist, um sie zu holen. Statt kurzen Prozess zu machen, freunden sich der Sensenmann und seine nächste „Kundin“ jedoch an. Regisseurin Nora Dirisamer hat das Bilderbuch in ein Stück für Menschen ab sechs Jahren verwandelt. 

Die Pressestimmen zur Uraufführung am 17. Dezember 2010 im u\hof:

 OÖ Krone – Claudia Tröster
(...)  Ein ernstes Thema, Leben und Sterben, wird im Stück "Ente, Tod und Tulpe" im Linzer
u\hof:, dem Theater für junges Publikum, auf unterhaltsame und doch berührende Weise für Kinder ab sechs Jahren abgehandelt. Humor und Poesie gehen dabei Hand in Hand.
Der Tod (Ralf Wegner) ist gekommen, um die Ente (Katharina Wawrik) abzuholen. Doch zuerst zeigt ihm sein quietschlebendiges Opfer noch, wie schön das Leben ist. Wolf Erlbruchs "Ente, Tod und Tulpe" ist so berührend wie unterhaltsam - auch für Erwachsene! Nora Dirisamer, früher selbst Schauspielerin im u\hof:, ist als Regisseurin zurückgekommen und hat das Stück nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Wolf Erlbruch adaptiert und inszeniert. (...) Der Charme der Handlung findet sich aber im Original. Und liefert den beiden Schauspielern Katharina Wawrik und Ralf Wegner Raum für Pantomime und Spielvergnügen. Bühne und Kostüme von Jan Hax Halama sind eine Freude für das Auge. Halama gelingt es auch, das junge Publikum zum Greifen nahe an das Geschehen heranzuführen. Ein philosophischpoetischer Abend, der auch Erwachsene ganz bestimmt in seinen zauberhaften Bann ziehen wird.

OÖN – Peter Grubmüller
Theaterstücke für Menschen ab sechs Jahren haben nicht nur die Leichtigkeit und alles Sonnige abzubilden. Sondern auch, was sonst noch auf uns wartet - Abschied, Trauer, Tod. Das Stück von Regisseurin Nora Dirisamer nach dem wunderbaren Buch "Ente, Tod und Tulpe" von Wolf Erlbruch führt das Publikum behutsam wie humorvoll an das traurige Ende heran und ermöglicht die Versöhnung mit dem Unerbittlichen.
Auf der fein ausgetüftelten Bühne von Jan Hax Halama (ein Bach aus kleinen, blauen Bällen mündet im Ententeich) gibt Ralf Wegner dem Tod nie ein dämonisches Gesicht, sondern eine zögerliche Verführbarkeit, bis dieser am Ende alles gemeinsam Erlebte nachempfindet. Katharina Wawrik kreiert eine kecke, unbedarfte und schlaue Ente, mit der man sich gleich anfreundet. (...) unbedingt erlebenswert. 

Neues Volksblatt – Birgit Thek
Eine Empfehlung: Lassen Sie sich die herzerwärmende u\hof:-Produktion „Ente, Tod und Tulpe“ für alle ab 6 nicht entgehen!
Es war eine große Herausforderung, das wunderbare Bilderbuch von Wolf Erlbruch über das Sterbenmüssen auf die Bühne zu bringen — und Nora Dirisamer kann zu Recht für ihr Theaterstück „Ente, Tod und Tulpe“ den Titel Uraufführung und einen großen Erfolg für sich reklamieren. Hat sie doch aus dem knappen Text eine fantasievoll erweiterte Fassung mit viel Wortwitz und Situationskomik erarbeitet, die die jungen Zuschauer nicht alleine lässt mit der Trauer über den Tod der kleinen Ente. Dabei bietet sie keine wohlfeilen „Erklärungen“ an, sie lässt bewusst vielerlei Vorstellungen anklingen, was nachher sein kann ...
Vollends bezaubernd aber ist, wie die beiden Freunde werden: (...)
Katharina Wawrik und Ralf Wegner sind eine wahre Idealbesetzung: Sie entzückt als kecke Ente, die noch nicht auf das Gründeln in ihrem geliebten Teich verzichten will (was in den blauen Plastikbällen, mit denen Bühnenbildner Jan Hax Halama das köstliche Nass imaginiert, wunderbar funktioniert). Und Wegner, ein sie um zwei Köpfe überragender Strich in der Landschaft, ist kein Sensenmann, den man fürchten muss, sondern schlicht zum Abbusseln. (...) Todsicher aber, dass es dieser intelligenten und zauberhaft umgesetzten Theaterstunde gelingt, dem Tabu Tod in Augenhöhe zu begegnen und Kindern wie Erwachsenen Tröstliches auf den Heimweg mitzugeben ... 

Der Standard – Wolfgang Schmutz
Katharina Wawrik ist eine neckische Ente, die den Tod bezirzt und ihn unter ihre Fittiche nimmt, wenn er friert. Ralf Wegner gibt den Sensenmann als etwas steifen Gesellen, der sich nach und nach von der Lebenslust der Ente anstecken lässt. Sie verbringen viel Zeit miteinander, bis es für die Ente Zeit wird.
Regisseurin Nora Dirisamer gestaltet die Miniatur über das Sterben mit klugen Einfällen, setzt auf unprätentiöse Gesten, stimmige Musikeinwürfe.
Langer Applaus für Darsteller und Regie.