Schauspiel-Premiere
Richtig alt, so 45

Donnerstag, 24. Februar 2011



Das Theaterstück Richtig alt, so 45 der britischen Autorin Tamsin Oglesby feierte am 19. Februar 2011 in den Linzer Kammerspielen deutschsprachige Erstaufführung.

Was macht ein Land, wenn ein Drittel seiner Bevölkerung über 65 Jahre alt ist? Wie gehen Familienmitglieder mit der Belastung um, wenn ihre Liebsten psychisch oder physisch abbauen? In Richtig alt, so 45 wird eine Gesellschaft bloßgestellt, in der Mitleid in Konkurrenz zu Pragmatismus steht.

Pressestimmen zum Stück

Die geschätzten KritikerInnen konnten sich diesmal vor Superlativen kaum noch einkriegen. So richtig gut halt, sagen wir:

Andreas Hutter (Neues Volksblatt) konstatiert etwa, dass die Rolle der dementen Oma Lyn „eine Paraderolle für die herausragende Silvia Glogner“ sei. „Besonders“, wie sich Glogner und „ihre von Barbara Novotny virtuos verkörperte mechanische Streichelpflegerin gegenseitig anschnurren wie Katzen, ist köstlich und berührend“. Für die „angereiste Autorin“ freute er sich, weil sie „einer witzigen Aufführung am Puls der Zeit beiwohnen“ konnte. Starker Premierenapplaus!

Silvia Nagl (Oberösterreichische Nachrichten) nennt Richtig alt, so 45 „ein sprachgewandtes Stück“, zu Christian Wittmanns Regie fällt ihr ein, dass er „starke Charaktere“ forme.  Dafür stünde ihm „ein wundervolles Ensemble zur Verfügung“ urteilt Silvia Nagl. Ihr Fazit: „Das ist Theater mit aktuellem Bezug, gescheit, witzig und unter die Haut gehend geschrieben, hervorragend gespielt und punktgenau inszeniert. Empfehlenswerte zwei Theaterstunden!“

Milli Hornegger (OÖ Kronen Zeitung) lobt den „rabenschwarzen britischen Humor“, der das Thema nie der „Lächerlichkeit preisgebe“. Auch streut er dem Regisseur und den Schauspielern Blumen: „Regisseur Christian Wittmann führt ein phantastisches Ensemble, allen voran eine charismatische Silvia Glogner als Lyn.“ „Ganz außergewöhnlich auch der Einsatz von Barbara Novotny als Roboter-Schwester Mimi.“

Wolfgang Schmutz (Der Standard) hebt Silvia Glogner als „famos“ hervor, schreibt von „geschickt konstruierten Figuren“, inszenatorische „Dichte“ und ein „starkes Ensemble“.

Stückinfo und Termine